Beispiel: 2019 Wohnsitz ummelden in Ansbach
Wenn sie umziehen müssen sie den neuen Wohnsitz innerhalb von 2 Wochen melden.
Fristversäumnis kann mit Strafen bis zu 1.000.- € geahndet werden.
Meine Mutter ist ins Pflegeheim umgezogen.
Die örtliche Presse hat mehrfach darüber berichtet, dass das Bürgeramt der Stadt Ansbach wegen Krankheit und Personalmangel lange Wartezeiten hat.
Daher habe ich mich im Internet informiert, ob dies auch online möglich ist.
Info unter: Bayern Portal
Was ist nötig:
- Den neuen Personalausweis mit aktivierter Online-Ausweisfunktion und PIN
- Internetzugang
- Kartenlesegerät
- Ausweis APP
Nachdem ich dies alles erledigt, eingerichtet und ein Kartenlesegerät für 70.- € besorgt hatte, ging ich ans Werk.
Bis hierher habe ich bereits mehr als 90 Minuten Zeit benötigt (ich dachte sinnvolle Investition für die Zukunft)
Ergebnis:
- Bei der Onlinebeantragung habe ich festgestellt, dass vor Ort eine persönliche Unterschrift geleistet werden muss (obwohl die Legitimation bereits mit neuem Ausweis und Kartenlesegerät erfolgt ist), aber es sollte verkürzte Wartezeiten geben.
- Weit gefehlt. Marke ziehen (hier gibt es keinerlei Auswahl für bereits online vorbereitete Vorgänge)
- Nach 60 Minuten Wartezeit war ich an der Reihe. Wer jetzt gedacht hätte, dass der Onlinevorgang aufgerufen wird - Fehlanzeige.
- Mein online übermittelter Vorgang mit ausgedrucktem Antrag, wurde gar nicht beachtet und in den Papierkorb geworfen.
- Alles neu so eingegeben, als wenn ich nie etwas online bereits gemeldet habe (Die Mitarbeiterin teilte mir mit, dass dies extra separat abgerufen werden muss - entweder ist die Dame ahnungslos, oder die Stadt Ansbach auf "Online" nicht vorbereitet.
Dies trifft für Ansbach auf jeden Fall aktuell nicht zu.
Ich bin mir "verarscht" vorgekommen.
Fazit: wir werden immer "blöder"!
- Flughafen können wir nicht
- Bahnhöfe können wir nicht
- Tunnel können wir nicht
- Elektromobilität können wir nicht
- Mobilfunknetz können wir nicht
- Behörde offensichtlich auch nicht
Aber Toiletten für ein "drittes Geschlecht", das können wir!
Beispiel: 2020 Personalausweis beantragen
Der Personalausweis meiner Schwiegermutter läuft ab und es muss ein neuer Ausweis beantragt werden.
Hierzu ist eine Terminvereinbarung nötig.
Telefonisch blieben mehrere Versuche erfolglos.
Online kommt die Meldung:
Derzeit sind leider keine Termine verfügbar. Bitte probieren Sie es in den kommenden Tagen erneut.
Dies ist leider kein Einzelfall, wie andere Bürger berichten...
Vor OB Ralf Felber war die Stadtverwaltung Ansbach ein ständiges Ärgernis.
Er hat den Laden aber auf Kundenfreundlichkeit getrimmt und die Wartezeiten waren erträglich.
Unter OB Carda Seidel haben sich leider wieder die alten Zustände eingestellt und sind jetzt so schlimm, wie nie zuvor.
Mein Eindruck ist "Arbeitsverweigerung" und warten auf den großen "Knall"!
Hoffentlich bekommt der neue OB Thomas Deffner den Laden wieder zum Laufen.
Aktuell ist es für die Bürger eine Zumutung, ärgerlich und nur noch als "peinlich" zu bezeichnen!
Nachtrag:
nach mehreren erfolglosen Versuchen einen Termin online zu vereinbaren, hatte ich dann doch noch Erfolg.
Ich konnte einen Termin in 3 Wochen auswählen. Dieser wurde auch per E-Mail bestätigt.
Knüller:
Nach 1 Woche bekam ich dann wieder eine Mail mit einem bestätigten Termin mehrere Tage später, ohne dass ich irgend etwas unternommen habe!!!
Telefonisch nach wie vor nicht durchzukommen um nachfragen zu können, was das bedeutet.
Kein Wunder, dass hier das blanke Chaos herrscht ...
03.06.2020
Die Regierung hat ein Gesetz für mehr Sicherheit von Ausweisdokumenten beschlossen: Wer künftig einen Pass oder Personalausweis beantragt, muss ein digitales Foto vorlegen. Kinderausweise gelten nur ein Jahr.
Link: tagesschau.de hat darüber einen Bericht verfasst
Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis dies auch in Ansbach möglich sein wird...
Wie attraktiv die Stadt Ansbach wirklich ist, kann jeder selbst beobachten, der mit offenen Augen durch die Straßen geht. Wunsch und Wirklichkeit klaffen teilweise deutlich auseinander.
Fairerweise muss ich sagen, dass für manche Missstände auch die Denkmalschützer eine erhebliche Mitschuld tragen. Was in deren Augen alles schutzwürdig ist, kann ich nicht nachvollziehen.
Ansbach ist eine Reise wert.
Damit dies auch in Zukunft zutreffend ist, sollten die Verantwortlichen auch mal mit offenen Augen durch die Stadt gehen.